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1. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 199

1847 - Königsberg : Bon
199 §• 38. Die Nheinprovi nz (Kdrfr. I. Anh. I. 22.) Die Rheinprovinz, 187 Q. M. 2,503,000 E., früher in 2 Provinzen getheilr: im N. Jülich- Cleve- Berg, im S. das Großherzogthum Niederrhein, enthält wenig alt- preußisches Gebiet, wie das 1660 erworbene Hzgth. Kleve, das >702 gewonnene Fürstenth, Moers; das übrige ist erst 1803 oder 1811 erworben. Nicht weniger als 80 frühere Reichsstände unter denen mehrere jetzt medeatisirte — unter königliche Lan- deshoheit gestellte — machen den übrigen Theil der -Rheinpro- vinz aus. Die wichtigsten sind: die Herzoghürner Jülich und Berg (die andere Hälfte der klevischen Erbschaft), die grosssten Massen der Erzbisthürner Köln und Trier, des Kurfürsten- thums Pfalz re. Sie ist der am dichtesten bevölkerte Theil des preuß. Staates, denn in den Fabrikdistrikten wohnen auf 16 Q. M. 210,000 Menschen. Gegen W. grenzt sie an die Nieder- lande, Belgien und Frankreich. Der Rhein durchströmt sie ihrer ganzen Länge nach, doch zwischen größtentheils flachen Ufern; die schönen Rheingegenden beginnen erst bei Bonn. Auf der linken Seite fließt ihm die Mosel zu, aus der rechten die schon bei Weftphalen genannten Flüsse. An Gebirgen finden wir westlich vom Rhein den Hundsrück, die Eifel, die hohe Been; aus der Ostseite den Westerwald und das Siebenge- birge mit eigenthümlicher Gipfelbildung. Der Boden ist im Ganzen recht fruchtbar, besonders in den Thälern und Niede- rungen, und erzeugt Getreide aller Art, Flachs, Obst und vielen Wein. Die Gebirge liefern Metalle, z. B. Blei und Eisen, treffliche Mühl-und Bruchsteine, Steinkohlen ic. Die Gewerb- thätigkeit ist sehr bedeutend, namentlich zeichnen sich aus die Eisen- und Stahlwerke, die Messingwerke, die Schlosser- und Schmiedewaaren sin Solingen, Remscheid), die Webereien, Zwirn- und Spitzenarbeiten, Bleichen, Gerbereien k. Der Handel auf dem Rheine ist sehr bedeutend. Die Einwohner sind meist Deutsche; nur in Sw. und nahe an der französischen und bel- gischen Grenze wird französisch gesprochen. Die Mehrzahl be- kennt sich zur katholischen Kirche. I. Der Regierungsbezirk Düsseldorf. 13 Kreise. I) Düsseldorf am Rhein 30,000 E., Rea., Malerakademie rc., starker Hd., Eisenbahn nach Elberfeld in das Wuppcrthal. 2) So« linqen a. d. Wipper oder Wupper, 5100 E., und Remscheid, 11,000 E., die Hauptsitze der Messer- und Waffenschmiede. Gute Solinger Klingen hauen Eilen durch, ohne Scharten zu bekommen. 3) Wesel am Rhein, 12,000 E., starke Fff., Flußhafen, Gymnasium. 4) Elberfeld a. d. Wupper, 35,000 E., Hauptort des durch seine

2. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 204

1847 - Königsberg : Bon
204 von Brandenburg, Meklenburg und Holstein, bildet bei Ham- burg viele Inseln, erweitert sich zu einem wahren Meeresarme, in welchem Ebbe und Fluth sehr fühlbar und das Wasser salzig wird, und ergießt sich bei Ritzebüttel in die Nordsee. Die Ein- fahrt in die Eibe ist wegen der vielen Sandbänke so gefährlich, daß sich die Schiffe der Helgoländer Lootsen zum Einlaufen be- dienen müssen. Außer den tz. 25. genannter Nebenflüssen nimmt die Elbe links die Moldau, Eger und Ilmenau, rechts die Jser, die Elbe, Steckenitz rc. auf. 3. Die Weser entsteht bei Hannöverisch-Münden aus dem Zusammenflüsse der Werra und Fulda, nimmt links die Hunte, rechts die Aller auf, welche durch dieocker undleine ver- stärkt wird und breitet sich bei ihrer Mündung zu einem ordentlichen Meerbusen aus, welcher mit dem Nordseebusen Ja h d e zusammen- hängt. Biele Sandbänke machen hier die Schifffahrt beschwerlich; auch ist sie für große Schiffe nicht einmal bis Bremen schiffbar. 4. Der Rhein (Kdrfr. 11. Nr. 43. S. 55. 44.), durch die Schönheit und Fruchtbarkeit seiner Ufer und die Klarheit seiner grünlichen Fluthen der herrlichste Strom Europa's. verdankt sei- nen Ursprung 3 verschiedenen Duellen, welche der Vorder-, der Mittel- und der Hinterrhein genannt werden und'sämmtlich auf den Graubündtner Alpen entspringen. Nach einem großen ostl. Bogenlaufe, durchfließt er den Bodensee, bildet dann auf seinem westl. Laufe den weltberühmten 50 — so' h. Wasser- fall bei Schaffhausen. Bis Basel, wo er sich nördlich wendet, heißt eroberrhein, von hier bis Koblenz Mittelrhein und dann bis zur Mündung Niederrhein. Die Schifffahrt auf dem Rheine ist sehr bedeutend und wird es noch immer mehr, seit- dem die Dampfschifffahrt hier eingeführt und die Zölle und Ab- gaben geordnet worden sind. Auf seinem ganzen Laufe in Deutsch- land hat er keine eigentlich gefährlichen Stellen; das Binger Loch, wo sonst bei niedrigem Wasserstand gefährliche Klippen droh- ten, ist 1832 durch Wegsprcngen vieler Felsen gänzlich gefahr- los geworden. Stromauf müssen die Schiffe der gewaltigen Strö- mung wegen bei fehlendem Winde gezogen werden. Nebenflüsse in Deutschland: rechts Nekar mitkocher und Iaxt und Main (entstanden den am Fichtelgeb. aus dem rothen und weißen Main) mit der Regnitz, und die §. 25. genannten; links schon in Holland die Maas mit der aus Deutschland kommenden Roer (Ruhr). 5. Die Donau, der mächtigste Strom in Europa, wel- cher in Deutschland durch herrliche Ufer und gesegnete Länder fließt, hat eine so starke Strömung, daß er stromaufwärts nur wenig benutzt werden kann; auch hat er viele durch Felsen gefährliche Stellen. Sie entspringt auf dem Schwarzwalde vor- züglich aus 2 Bächen, der Brege und der Brigach, welche sich bei Donaueschingen mit dem im Schloßhofe entspringenden

3. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 206

1847 - Königsberg : Bon
206 Danzig und Königsberg gleich. Nur die Donau-, Rhein und Mainthä'ler zeichnen sich durch milde Luft aus; namentlich gehören die letzteren durch ihre Weinberge, Obstwälder und ergiebigen Ernten zu den glücklichsten Landschaften in ganz Europa. Feuch- ter und unbeständiger ist das Klima im N., besonders in den Küstenstrichen, trockener und heiterer die Luft im S; im Osten bemerkt man einen höheren Grad von Sommerwärme und Win- terkälte als im W. Was den Anbau betrifft, so gehört Deutschland gewiß zu den kultivirtesten Ländern Europa's und keinem Lande steht es in seinen Naturerzeugnissen nach. Sein Ackerbau, seine Vieh- zucht, seine Waldkultur, so wie sein Bergbau stehen auf einer hohen Stufe der Vollkommenheit und begründen offenbar den grö- ßeren National-Reichthum Deutschlands. Bisher war es immer die Kornkammer für viele Länder, und nur die dürren, unfrucht- baren Heiden, in Brandenburg, Pommern und Westphalen, die unter einem heißeren Himmel und bei geringerem Fleiße seiner Bewohner Sandwüsten gleichen würden, sind weniger ergiebig und angebaut. Der Boden nimmt hier ganz den Charakter der Heiden und eines weiten Torflagers an. Die Usergegenden sind sind fast allenthalben sehr fruchtbar, besonders die Marschen an der Elbe, Weser, Oder, Warthe und der Nordseeküste. Die Ostsee hat keine Marschufer, aber ihre Küstenländer haben strich- weise schweren, fruchtbaren Boden. Außerdem sind die frucht- barsten Gegenden Nord - Deutschlands am Fuße der Gebirge. Der leichtere Boden des Süden begünstigt mehr den Wein- und Obstbau, die fetteren Marschländer des N. den Getreidebau. Wo sich beide vereinigen, wie in der Mitte und am Rheine, da ist das wahre Mark, der Kern und die Kraft des deutschen Bo- dens zu suchen. Deutschland ist im Ganzen genommen eins der gesegnetsten Länder der Erde, reich an Produkten aller Art. Mineralien hat es so viel als irgend ein Land in Europa. Besonders reich ist das Erzgebirge, die Voralpen, der Harz und der Westerwald. Nirgends wir aber auch der Bergbau so wissenschaftlich betrieben als in Deutschland, so daß dessen Bergakademien die Muster für andere Lander geworden sind. Man berechnet den jährlichen Er- trag auf 182 Mark Gold, 123,000 M. Silber, 30,000 Etr. Kupfer, 191,000 Ct. Blei und 2,400,000 Etr. Eisen (das beste in der Steiermark). Salz giebt es in keinem Lande Europa's in solchem Ueberflusse; die deutsche Porzellanerde ist die schönste in unserm Erdtheile, und welch ein Reichthum besitzt das Land in seinen 1000 Mineralquellen und Gesundbrunnen (Karlsbad, Töp- litz,Pyrmont, Aachen,Baden, Wiesbaden, Ems, Kissingen, Ischlrc.)! Ein auffallender Unterschied in der Produktion findet statt zwi- schen dem äußersten Süden und den entferntesten Norden. In den südlichsten Gegenden kommen edle Früchte zur Reise; hier

4. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 224

1847 - Königsberg : Bon
224 * Gerbereien, Oel- und Krappmühlen und viele Metallfabr. Diese Natur-und Kunstprodukte machen den Handel lebhaft. Künste und Wissenschaften werden geschätzt und stehen in ziemlicher Blüthe. Landstände. Eintheilung in 3 Provinzen. I. Stackenburg, auf dem rechten Rheinufer. I) Darmstadt a. d. Bergstraße, 30,000 E., Hptst. und Res. hat ein prachtvolles Schloß, großes Exerzierhaus re. 2) Offenbach, am Main, 10,000 E., (viele Deutsch Katholiken) erster Fabrikort im Lande, 2 Messen. 3) Wimpfen am Nekar, 2500 E., Salinen. Ii. Oberhessen der nördliche Theil. Gießen a. d. Lahn, 10,000 E. Univ. und viele andere Lehranst. Hi. Niederhessen, auf dem linken Rheinufer. 1) Mainz am Rhein, 45,000 E., Bandesf., Freihafen, Sitz eines Bsschofs, ehemals Erzbischofs und Kurfürsten. Guttenbcrg erfand hier die Buchdruckerkunst 14-io. Eisenbahn nach Frankfurt. 2) Bin- gen an Nahe und Rhein, 5000 E., Weinbau, (Singer Loch, ehem. gefähr- liche Stelle im Rhein), Mäusethurm. 3) Worms, a. Rhein, 10,000 Weinbau, Reichstag 152k. Liebfrauenkirche. 4) Nierstein, 2500 E., und Laubenheim, 800 E., Dörfer am Rhein, Weinbau. B. Das Kurfürstenthum Hessen. • Hessen, das Land der alten Catten, war sonst ein Theil ^>er Landgrafschaft Thüringen. Als die Landgrafen desselben im 13. Jahrh, ausstarben und das eigentliche Thüringen an ^^Neißen kam, behauptete sich in Hessen Heinrich das Kind, -^M)eibücher Seite ein Enkel des Landgrafen Ludwig von Thürin- E^en U'ud der heil. Elisabeth. Seine .Nachkommen wußten ihr Gebiet zu mehren^ besonders durch die Grafsch. Katzenellen- bogen (die niedere ist jetzt preußisch und nassauisch, die obere darmstätisch). Philipp der Großmüthige, ein berühmter Zeitgenosse der Reformation, theilte das Land unter vier Söhne, Von den so entstehenden 4 Hauptlinien bestehen noch 2. Die Linie Kassel wußte im 30 jährigen Kriege ihr Gebiet zu mehren, erlangte auch 1803 den kurfürstlichen Titel und (nachdem Napoleon das Herrscherhaus vertrieben und in Kassel seinen Bru- der Hieronymus auf den Thron des neugeschaffenen Königreichs Westphalen gesetzt hatte) 1814 an dem größten Theile des Stif- tes Fulda seine neue Vergrößerung. Das Hauptland liegt vom Main bis zur Weser, wird von den preuß. Prov. Westpha- len und Sachsen, von Hannover, Weimar, Baierff, Darmstadt und Waldeck begrenzt und ist nebst den beiden Stücken im We- sergeb. und Thüringer W. 208 Q. M. gr-, mit 800,000 E., von denen etwa % katholisch ist. Ein großer Theil deslandesist bergig und hat keine vorzügliche Fruchtbarkeit; doch giebt der Ackerbau alle Bedürfnisse hinlänglich. Die Viehzucht ist noch beträchtlicher, so daß einige tausend Stück ausgeführt werden kön- nen. Das Klima ist im ganzen gesund, am freundlichsten in

5. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 227

1847 - Königsberg : Bon
227 berg, 700 E., Hochheim, nicht weit vom Main, 2000., berühmte Weinorte. 14) Usingen, 2000 E., Strumpf- und Ftancllwebereien. 13) Weilburg a. d. Lahn, 2100 E., Kettenbrücke, Schloß, Wasser- leitung, Steingutfabr. 16) Kaub am Rhein, 1500 E., Blüchers Uebergang über den Rhein. E. Die freie Stadt Frankfurt. Das Gebiet der freien Stadt Frankfurt umfaßt 4 Q. M. mit 70,000 Einwohner. Frankfurtam Main, 60,000 E., unter denen 10 — 11,000 rö- mische, viele Deutsch-Katholiken und 7000 Juden, Sitz der Bundes- versammlung, Habr. in Seide, Wolle, Tapeten und Wachstuch, aber das Hauptgewerbe der Stadt ist der Handel. Die beiden Messen, die Eisenbahnen nach Mainz und Wiesbaden und der hierdurch her- beigeführte Zusammenfluß vieler Fremden machen die Stadt sehr leb- haft. Der Dom zum heil. Bartholomaus und das Rathhaus (der Römer), auf welchem die deutschen Kaiser ihr Krönungsmahl hielten, sind sehenswerth. (Kdrsr. Ii. Nr. 66.) I'. Das Fürstenthum Waldeck. Das bis zu Anfange des 18. Jahrh, gräfliche Fürstenge- schlecht stammt von den Grafen von Schwalenberg ab- und zählt unter seinen Söhnen viele tüchtige Feldherren. Das Land des jetzigen Fürsten (Georg) hat auf 21% Q. M. 60,000 E., mit etwu >000 Katholiken und liegt theils am Rothlager und Egge- geb., theils im Wesergeb. ist meist rauh und kalt, aber gesund. Produkte: Eisen, Kupfer, Marmor, Schiefer, wichtige Mine- ralquellen, viel Holz, ansehnliche Viehzucht, Schafe, Bienenzucht, Wild. Gewerbe: Bedeutende Woll- und Leinweberei, Acker- bau.— Landstände. I. Fürstenthum Waldeck. 1) Arolsen a. d. Aar, 2000 E., Resid. mit einem ansehnlichen Schlosse. 2) Korbach a. t. Itter, 2200 E., die eigentliche Hptst., lutherische Kirche mit dem Denkmal des Fürsten Georg Friedrich. Das jetzt in Ruinen liegende Bergschloß Waldeck bei dem gleich- namigen Städtchen hat dem Lande den Namen gegeben. Ii. Fürstenthum Pyrmont. Pyrmont in einem romantischen Thale, 3000' E., Bad mit 4 Quellen und einer Dunst- oder Schwefelhöhle. G. Großherzogthum Luxemburg und Herzogthum Limburg. Siehe Holland! 15*

6. Preußischer Kinderfreund - S. 194

1876 - Königsberg : Bon
194 Vaterlande, und die ihm das Geleite geben bei seinem Ausfluge, etwa eine Mutter oder Schwester, wenn sie die Abschiedsthräne getrocknet haben, denken und sprechen: Wer weiß, wo ihm sein Glück noch blüht! Und in der That, dem Einen blühet es hier, dem Andern dort, oft, wo er's am wenigsten dachte; denn überall ist der Himmel blau und die Erde grün, wenn das Herz nur froh im Busen klopft. Mancher Ausgewanderte kommt auch mit besserer Kunst und Wissenschaft, als womit er ausgegangen, wieder zurück und denkt: Es ist doch nirgend so schön, als in der Heimath! Aber so oder anders, jedenfalls sollen wir der Heimath in der Fremde Ehre machen, so, daß man uns gern frage nach Vater und Mutter, Bruder und Schwester, und von wem wir die feinen Sitten und edlen Künste gelernt, die man an Fremden so gern preiset. Darum, ehe wir wandern, müssen wir in derheimath gut und brav werden, sie aus dem Grunde kennen und lieben lernen, damit wir im Besitz dessen sind, nach welchem wir die Fremde zu schätzen haben und in derselben auch wieder ge- schätzt werden. Daher ist es wohlgethan, wenn man an der Hand eines wohl- meinenden Führers einen Blick in die unbekannte Ferne thut, zu lernen, dass es nicht überall sei, wie daheim, wenn auch sonst nicht zu verachten. Darum wollen wir uns in unserem Vaterlande ein wenig umsehen, und du, mein lieber Leser, magst für dich fragen, wo man vielleicht am liebsten sein Hüttchen baut. 51. Die Rheinprovinz. Um den St. Gotthard, in dem erhabensten Mittelgebiet des mächtigen Alpengürtels der Schweiz, ragen von den Felsgipfeln über dreihundert Eis- gletscher zackig und steil in die Wolken. An ihrem Fuße stürzen die Gletscher- rinsale in zahlreichen Bächen hinab, von welchen drei den Namen Rhein führen. Die tobenden Gewässer beruhigen und läutern sich in mehreren der schönsten See'n, deren klare Fluthen vereinigt sich endlich als der Rheinstrom an Deutschlands Grenze in den Bodensee stürzen, um nach dem Wasserfall (60—70'), bei Schaffhausen seinen Lauf ruhig fortzusetzen. Während er bis Basel auf^der deutschen und schweizerischen Grenze fließt, wird er von va auf eine Strecke von 2o Meilen zum Grenzflüsse zwischen Deutschland und Frankreich. Aus der rechten Seite liegt der Schwarzwald und weiter zu Thale der liebliche Odenwald, links das französische Gebirge der Vogesen. Hier ist Straßburg mit dem ehrwürdigen hohen Münster; die gewaltige Festung aber drohet gegen den Rhein. — Weiterhin am linken Ufer auf deutschem Gebiet begegnen wir Spei er, der Denkstätte der deutschen Kaisergräber, welche die Franzosen vor beinahe 200 Jahren ruchslos zerstörten, nachdem sie schon Straßburg und das schöne El fass überrumpelt hatten. Auch Worms, wo nun Luthers Denkmal steht, traf dieselbe Zerstörung. — Von hier aus erreichen wir die Bundesfestung Mainz, mit einer über 2000' langen, schönen, festen Gitter- orücke über den Rhein, gegenüber der Mündung des Mains in den Rhein mildem uralten Dom und mit dem Denkmal Guttenberqs, der die Buch- druckerkunst erfunden hat. Auf dem rechtenufer, an der Münde des Neckars in den Rhein, liegt die gewerbliche badische Handelsstadt Mannheim. Außer den genannten Städten liegt hier eigentlich eine ganze Kette von Städten, Flecken und Dörfern welche von beiden Seiten den königlichen Strom begleiten, und eine Menge alter Schlösser, wo vor Zeiten Könige und Kaiser ihre Hof- lager hatten oder Gericht hielten. Der vom milden Klima begünstigte, sorg- fältige Anbau des Bodens, der rege Fleiß in den Ortschaften, der lebhafte *) *) Siehe Seite 169, Anm.

7. Preußischer Kinderfreund - S. 195

1876 - Königsberg : Bon
195 Verkehr, unterstützt von einer Menge von Segel- und Dampfschiffen, stromauf und ab gehend, von den stündlich auf beiden Seiten dahin brausenden Eisen- bahnzügen, die Munterkeit der Bewohner: Alles gestaltet diese weiten Auen, welche zuletzt vom Hardt- und Donnersberge im Westen, vom Odenwalde im Osten und bald auch vom Taunus und seinen milden Höhen umgränzt werden, zu einem herrlichen deutschen Gau, dessen Mitte immer der Rheinstrom bildet. — Von Mainz an fließt der Rhein in einer Breite von 2000 Fuß durch den vielgepriesenen Rheingau, den eigentlichen Weingau, mit ausgedehnten, kostbaren Weinbergen. Unterhalb Bingen, nach dem Eintritt der Rahe in Len Rhein, verengt sich das Rheinthal durch das Herantreten hoher Gebirge; aber jede Wendung des Stromes bietet neue Schönheiten; in den Thalbuchten reihen sich Ortschaften an Ortschaften und auf den Bergspitzen Burgtrümmer an Burgtrümmer. Da liegt Caub, wo Blücher in der Neujahrsnacht 1814 das Heer sieghaft über den Strom führte; da liegt auch der Lorelei. Aber dir ansteigende Frühlingsfluth bringt bei hohem Wassergange auch wohl einmal große Noth. An einem Felsen, 20—30 Fuß hoch über dem gewöhnlichen Wasser- spiegel liest man: „Hier stand der Rhein im Jahre 1783." Unfern Koblenz, der Lahnmündung gegenüber, ist die schmucke Burg Stolzenfels, die Friedrich Wilhelm Iv. im ritterthümlichen Geschmack hat ausbauen lassen. Ehren- breitenstein auf hohem Felsen über der Stadt mit dem festen Koblenz (mit einer festen Gitterbrücke über den Rhein), gegenüber, bilden eine unüberwind- liche Festung. Da mündet auch die Mosel links in den grünen Rhein. Weiter- hin thürmt sich das Siebengebirge mit seinen runden Häuptern hart am rechten Stromufer auf, Bonn mit seiner Hochschule spiegelt sich im Strome und das wallumpanzerte, alterswürdige Köln mit seinem unvergleichlichen Dom und der prächtigen Rheinbrücke. Unter Köln und über Düsseldorf und Wesel hinaus durchströmt der Fluß, noch die Ruhr und Lippe aufnehmend, breite, flache Auen, bis er nach einem stolzen Laufe von 180 Meilen sich endlich auf holländischem Boden in mehreren Armen in die Nordsee ergießt. Das ist der Rhein; Dichter und Sänger preisen ihn in Liedern. Die Art der Deutschen hat sich hier in Freud und Leid, durch emsigen Fleiß, Hel- denmuth und fronlmen Sinn in Gefahr und Noth am reinsten ausgeprägt. Das Rheinland war. für Deutschland die erste Wiege des Christenthums. Mönche bauten hier ihre Klöster, Ritter ihre Wehrburgen, fromme Meister der Kunst die hohen Dome, und der Gewerbefleiß des Landes gab Sinn und Mittel zur Beförderung der Wissenschaft und Kunst, deren Werke, auch die der Neuzeit, wir bewundern, wie die noch vorhandenen Bauwerke der Römer. Die Franzosen beneiden uns den Rhein; doch sie sollen ihn nicht haben: wir Deutschen alle stehen mit unserm Leben dafür ein. . Die Rheinprovinz mit Hohenzollern hat auf 508 Quadratmeilen nahe 3% Mil- lionen Einwohner; die vornehmsten Städte sind Köln mit 123,000 E., Aachen und Krefeld mit je 62,000 E., Düsseldorf 50,000, Koblenz 30,000. Nach 21. Maur. 52. Ein Weinland. Moselthal von Trier bis Koblenz ist etwa 13 Meilen lang und von einer Höhe des Thalgeländes bis zur andern im Durchschnitt 1 Meile brert. Auf diesem Landstreifen, der sich quer durch das rheinische Schiefer- gebirge zieht, gibt es wenigstens 200 menschliche Wohnorte, Städte, Flecken, Dörfer, Weiler, Schlösser und Klöster, deren Bewohner fast nur vom Wein- bau leben. Der Lauf der Mosel ist vielfach gewunden und gekrümmt. 13 *

8. Preußischer Kinderfreund - S. 180

1876 - Königsberg : Bon
180 Es erscheint als eine Hochebene. Der Rhein scheidet dieses Bergland in einen west- lichen und östlichen Theil. Auf dem linken Rheinufer sind als Theile unterschieden: der öde Hundsrück, umzogen von den warmen und fruchtbaren Thälern des Rheins, der Mosel, Saar und Nahe. — Die Eifel und das hohe Veen; auf dem rechten Ufer der freundliche Taunus mit berühmten Heilquellen, der Westerwald mit dem Siebengebirge zwischen der Lahn und der Sieg, wo in zahlreichen Hütten- werken die mineralischen Schätze bearbeitet werden, und das sauerländische Gebirge. 4. Das Weserbergland. Die Weser scheidet dasselbe in einen östlichen und westlichen Theil. Bei ihrem Durchbruche durch das Gebirge bildet sie in der Nähe von Minden die westfälische Pforte. Unweit des Wesergebirges liegt der teutoburger Wald mit seinen herrlichen Buchen. Zwischen der Weser und Elbe liegt das höchste der norddeutschen Gebirge, der Harz. Im Norden und Osten desselben beginnen die großen Tiefebenen, die sich bis zur Nord- und Ostsee und durch Russland bis zum Uralgebirge erstrecken. 29. Das Königreich Würtemberg. Das Königreich Würtemberg, im Süden von der Donau, im Norden vomneckar durchflosien, hat weite, fruchtbare Ebenen, aber auch die rauhe, schwäbische Alp, ein unfruchtbares Kalksteingebirge. Auf 360 Qm. nähren sich 1,800,000 Menschen; ein großer Theil des Landes wird gartenartig bearbeitet, und viel Be- wohner nährt der Handel. Schwarzwälder Uhren gehen und schlagen durch ganz Deutschland und weiter. Die Hauptstadt des Landes ist Stuttgart am Neckar mit 70,000 Einwohnern. Das Schillerdenkmal erinnert hier an einen der größten deutschen Dichter. Neben Schiller sind auch Hebel, Uhland, Justinus Ker- ner, die Sänger unserer schönsten Lieder, dem Schwabenlande entsprossen. Noch ist die Stadt Tübingen, seiner Hochschule wegen, und Ulm als Bundesfestung zu merken. Aber auch Weinsberg in seiner Weibertrcue will genanntsein; man er- zählt so von ihm: Einst belagerte Kaiser Konrad die Stadt; ihre Bürger wehrten sich verzweifelt, mussten sich aber zuletzt, durch Hunger gezwungen, auf Gnade und Ungnade ergeben. Nur den Weibern, und wieviel ihrer besten Schätze sie tragen möchten, wurde freier Abzug bewilligt. Das Thor öffnete sich, und siehe — ein seltsamer Zug — eine lange Reihe von Weibern, die ihre Männer, Väter und Söhne als beste Schätze auf ihrem Rücken trugen. Und was that der Kaiser? Er schaute ernst darein; doch musste er lächeln und sprach beschwichtigend zu seiner zornglühenden Umgebung: ,,Eines Königs Wort ist nicht zu drehen und zu brechen." Dazu ließ er den Weibern auch ihre übrige Habe. — Und wie schön erzählt Uhland von dem frommen und treuen Hirten, der seinen alten Landes- herrn Eberhard auf den Schultern durch Waldesdickicht trug und dem Späher- auge seiner Feinde entzog. Und nun das schöne Zeugniss eines andern Eberhard, des Bärtigen, über sein Volk und Land: Mein Land hat kleine Städte, trägt nicht Berge silberschwer. Doch ein Klei- nod hält's verborgen: Dass in Wäldern, noch so groß, ich mein Haupt kannkühn- lich legen jedem Unterthan in Schooß. 30. Die Stammburg Hohenzollern Unter den zahlreichen Kegelbergen der rauhen oder schwäbischen Alp im süd- lichen Theile des sagenreichen Schwabenlandes sind besonders zwei berühmt: der Hohenstaufen und' der Hohenzollern. Auf dem kahlen Gipfel des ersten stand das schon seit drei Jahrhunderten in Trümmern liegende Stammschloss eines mächtigen Kaisergeschlechtes, der Hohenstaufen. Das auf dem Hohen- zollern gelegene Bergschloss ist die Wiege des preußischen Königs- hauses. Es ist vor mehr als 800 Jahren von einem Grafen von Zollern erbaut. Gar mancher streitbare Held ist da herab und zu Rosse gestiegen und hat in fehdereicher Zeit hinter starten Mauern Schutz gefunden. Das Schloss

9. Preußischer Kinderfreund - S. 183

1876 - Königsberg : Bon
183 wie Israel durch's Meer; die Sachsen aber fanden im Nebel die Furth nicht mehr. Da schlug der Kaiser Carol mit seinem Speer den Sand: „Die Stätte sei hinfür^der Franken Furth genannt. Er kam da bald zurücke mit neuer Heerdsma^^^amit^^e-r Sachsen Lande zu seinem Reich gebracht. Doch dort am*Mar^^Manget nun eine werthe Stadt, die reich ist aller Güter und edle Bürger hat. Es ward da mancher Kaiser gekrönt mit Carols Krön' und feierlich gesetzet auf goldgestickten Thron. Da briet man ganze Rinder, es strömte der Fülle Horn, es schöpfte jeder Arme Wein sich aus reichem Born. Im Römer füllte dem Kaiser der Erzschenk den Pokal, mit Kaiserbildern wurden bedeckt alle Wände im Saal. Bedeckt sind alle Wände bis an den letzten Saum, kein neuer Herrscher fände zu seinem Bildnisi Raum. Der erste deutsche Kaiser gab Namen dieser Stadt, die auch den letzten Kaiser in ihr gekrönet hat. Kopisch. 34. Das Herzogthum Nassau. Das Herzogthum Nassau vereinigt in einem Lande von nur 85 Qm. und 460,000 Einwohnern so viel Schönheit und Segen, wie sonst wohl in Deutsch- land auf einem solchen Raume nicht wieder gefunden wird. Die warmen Thäler und sonnigen Abhänge des Taunus und Westerwaldes bringen ausreichend Getreide, und der Rheingau die edelsten Weine. Die Bergwerke'liefern Silber, Blei, Eisen, Kupfer und andere Mineralien. Mineralische Heilwasier findet man an vielen Orten im Lande. Die besuchtesten Bäder heißer Quellen sind in Wies- baden, des Landes Hauptstadt, und in Ems an der Lahn, deren Wasser hier auch im Winter lauwarm ist. Auch Schwalbach und Schlangenbad sind ge- priesene Bäder. Von dem Brunnen zu Selters und Fachingen gehen immer noch alljährlich Millionen Krüge ins Ausland. »Heiter wie das Land, sind auch die Bewohner, gesellig und mit gastlicher Begegnung. Einst traten in Nassau zwei ermüdete preußische Kriegsleute unter ein gastliches Dach. Sie waren noch mit Ablegung der Waffen beschäftigt, da stellte die grüßende Wirthin schon drei Flaschen zur Labe auf den Tisch, darauf hinweisend mit den freundlichen Worten: „Eine Flasche Wein, eine Selters, eine Fachinger. So ist's bei uns Sitte; nur geben es gerne. Wohl bekomme es ihnen!" — So übe auch du, mein lieber junger Leser, in deiner Landschaft gastliche Sitte, wenn ein der Labung Bedürftiger bei dir einkehrt. — Auch Nassau gehört jetzt dem preußischen Vaterlande an. 35. Das Großherzogthum Luxemburg nebst holländisch Limburg. Das Großherzogthum Luxemburg an der Mosel, mit Limburg an der Maas und Roer, enthält einen Flächenraum von 85 Qm. mit 380,000 Be- wohnern. Es bildet hier die Westgrenze Deutschlands und hält in der Bun- desfestung Luxemburg die Vorwacht gegen Frankreich. Sein Moselgebiet wird von den unfruchtbaren Ardennen durchzogen, an deren Rande die kleine Bergfeste Bouillon (Buljong) an den frommen Helden Gottfried erinnert, oer einst Jerusalem und das heilige Grab befreite. — Das Limburgische Land wird Jeder froh begrüßen, der je seine Freude an einer schönen Rinder- heerde gehabt hat. Da ist freilich kein Harzland, in welchem die Rinder unter harmonischem Geläute ihrer Wanderglocken zwischen Gebüsch an den Bergen weiden, und kein Kuhreigen und Gesang der Aelpler. Das Land erinnert an Hollands Nähe. So weit das Auge reicht, überschaut man nur Weideland, ourch niedere, lebendige Hecken in große Gehäge abgetheilt; in jedem derselben weidet eine Heerde der prächtigsten Rinder. Ich wandelte einst in früher Morgen- stunde eines Frühlingssonntags durch sie hin. In Hunderten solcher Weide- gärten lagerte das schöne Vieh mit gehobenen Häuptern. Kein einziger Hirt oder sonst ein Wächter, auch keiner nöthig. Es kommen nur die sauberen Melkerinnen mit ihren reinlichen Gefäßen in diese ruhigen Thiergesilde früh mit der Morgenröthe, am hohen Mittage und wenn der Abend dunkelt. Der Segen *) Luxemburg ist nicht mehr deutsche Bundesfestung, sondern gehört als offene Stadt zu den Niederlanden.

10. Preußischer Kinderfreund - S. 180

1876 - Königsberg : Bon
180 Es erscheint als eine Hochebene. Der Rhein scheidet dieses Bergland in einen west-- lichen und östlichen Theil. Auf dem linken Rheinufer sind als Theile unterschieden: der öde Hundsrück, umzogen von den warmen und fruchtbaren Thälern des Rheins, der Mosel, Saar und Nahe. — Die Eifel und das hohe Veen; auf dem rechten Ufer der freundliche Taunus mit berühmten Heilquellen, der Westerwald mit dem Siebengebirge zwischen der Lahn und der Sieg, wo in zahlreichen Hütten- werken die mineralischen Schätze bearbeitet werden, und das sauerländische Gebirge. 4. Das Weserbergland. Die Weser scheidet dasselbe in einen östlichen und westlichen Theil. Bei ihrem Durchbruche durch das Gebirge bildet sie in der Nähe von Minden die westfälische Pforte. Unweit des Wescrgcbirges liegt der teutoburger Wald mit seinen herrlichen Buchen. Zwischen der Weser und Elbe liegt das höchste der norddeutschen Gebirge, der Harz. Im Norden und Osten desselben beginnen die großen Tiefebenen, die sich bis zur Nord- und Ostsee und durch Russland bis zum Uralgebirge erstrecken. 29. Das Königreich Würtemberg. Das Königreich Würtemberg, im Süden von der Donau, im Norden vom Neckar durchflossen, hat weite, fruchtbare Ebenen, aber auch die rauhe, schwäbische Alp, ein unfruchtbares Kalksteingebirge. Auf 360 Qm. nähren sich 1,800,000 Menschen; ein großer Theil des Landes wird gartenartig bearbeitet, und viel Be- wohner nährt der Handel. Schwarzwälder Uhren gehen und schlagen durch ganz Deutschland und weiter. Die Hauptstadt des Landes ist Stuttgart am Neckar mit 70,000 Einwohnern. Das Schillerdenkmal erinnert hier an einen der größten deutschen Dichter, Neben Schiller sind auch Hebel, Uhland, Justinu's Ker- ner, die Sänger unserer schönsten Lieder, dem Schwabenlande entsprossen. Noch ist die Stadt Tübingen, seiner Hochschule wegen, und Ulm als Bundesfestung zu merken. Aber auch Weinsberg in seiner Weibertreue will genannt sein; man er- zählt so von ihm: Einst belagerte Kaiser Konrad die Stadt; ihre Bürger wehrten sich verzweifelt, mussten sich aber zuletzt, durch Hunger gezwungen, auf Gnade und Ungnade ergeben. Nur den Weibern, und wieviel ihrer besten Schätze sie tragen möchten, wurde freier Abzug bewilligt. Das Thor öffnete sich, und siehe — ein seltsamer Zug — eine lange Reihe von Weibern, die ihre Männer, Väter und Söhne als beste Schätze auf ihrem Rücken trügen. Und was that der Kaiser? . Er schaute ernst darein; doch musste er lächeln und sprach beschwichtigend zu seiner zornglühenden Umgebung: ,,Eines Königs Wortist nicht zu drehen und zu brechen." Dazu ließ er den Weibern auch ihre übrige Habe. — Und wie schön erzählt Uhland von dem frommen und treuen Hirten, der seinen alten Landes- herrn Eberhard auf den Schultern durch Waldesdickicht trug und dem Späher- auge seiner Feinde entzog. Und nun das schöne Zeugniss eines andern Eberhard, des Bärtigen, über sein Volk und Land: Mein Land hat kleine Städte, trägt nicht Berge silberschwer. Doch ein Klei- nod hält's verborgen: Dass in Wäldern, noch so groß, ich mein Haupt kannkühn- lich legen jedem Unterthan in Schooß. 30. Die Stammburg Hohenzollern Unter den zahlreichen Kegelbergen der rauhen oder schwäbischen Alp im süd- lichen Theile des sagenreichen Schwabenlandes sind besonders zwei berühmt: der Hohenstaufen und der Hohenzollern. Auf dem kahlen Gipfel des ersten stand das schon seit drei Jahrhunderten in Trümmern liegende Stammschloss eines mächtigen Kaisergeschlechtes, der Hohenstaufen. Das auf dem Hohen- zollern gelegene Bergschloss ist die Wiege des preußischen Königs- hauses. Es ist vor mehr als 800 Jahren von einem Grafen von Zollern erbaut. Gar mancher streitbare Held ist da herab und zu Rosse gestiegen und hat in fehdereicher Zeit hinter starten Mauern Schutz gefunden. Das Schloss
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